Retrofit bei Frozen Fish International eiskalt durchgezogen
Höhere Verfügbarkeit, geringere Betriebskosten, weniger Energieverbrauch: Die Modernisierung von Hochregallagern ist eine wirtschaftliche Möglichkeit zur Optimierung bestehender Intralogistik-Anlagen.
Ein Beispiel hierfür ist das Retrofit-Projekt bei der Frozen Fish International GmbH (FFI) in Bremerhaven, deren Lager im laufenden Betrieb bei -24°C in kurzen Zeitfenstern an mehreren Wochenenden umfassend ertüchtig wurde. Umgesetzt wurde das Projekt von der SIVAplan GmbH als langjährigem Intralogistik-Partner der FFI.
Die beiden Unternehmen arbeiten bereits seit 1994 zusammen, das Troisdorfer Unternehmen hatte die Anlage vor rund 30 Jahren als Generalunternehmer errichtet und seitdem kontinuierlich betreut. Frozen Fish International – vom Fischfangunternehmen zum erfolgreichen Tiefkühlspezialisten Frozen Fish gehört zusammen mit der Marke Iglo zum international tätigen Nomad Food-Konzern und ist einer der größten Produzenten von TK-Fischprodukten und Fertiggerichten. Anfang des 20. Jahrhunderts als Fischfangflotte gegründet, entwickelte sich das Unternehmen zu einem europaweit erfolgreichen Anbieter von Tiefkühllebensmitteln. Das Werk in Bremerhaven ist nach eigenen Angaben die größte Fischverarbeitungsanlage der Welt, alle Fisch-Produkte von Iglo laufen in Bremerhaven vom Band. 700 Mitarbeiter haben hier im Jahr 2021 mehr als 100.000 Tonnen Fisch verarbeitet.
Ist-Analyse als Planungsbasis für umfassende Retrofit-Maßnahmen
Die Projektverantwortlichen von Frozen Fish entwickelten gemeinsam mit den SIVAplan-Ingenieuren eine detaillierte Analyse in Bezug auf den Zustand des Hochregallagers, der eingesetzten Fördertechnik und der Abläufe zwischen Produktion, Lager und Versand. Die Analyse bildete die Basis der Retrofit-Maßnahmen mit den Schwerpunkten Modernisierung, Anlagenbedienbarkeit und sicherheit sowie Ressourcenschonung und Energieeffizienz. Die Herausforderung bei der Umsetzung der Maßnahmen: Die Produktion sollte während der Modernisierung wie gewohnt weiterlaufen, die Einschränkungen mussten also auf ein absolutes Minimum begrenzt werden. Da es an den Wochenenden etwas ruhiger in der Produktion zugeht, führten die SIVAplan-Mitarbeiter die Arbeiten oftmals zwischen Freitag- und Sonntagabend durch, damit der Betrieb am Montagmorgen wieder mit uneingeschränkter Volllast aufgenommen werden konnte.