Neues Lager und runderneuerte Fördertechnik für frischli

3D-Modell des neuen frischli-Lagers von SIVAplan

Die im niedersächsischen Rehburg-Loccum ansässige frischli Milchwerke GmbH ist einer der größten Milchverarbeiter in Norddeutschland. Täglich liefern circa 1.000 Landwirte rund eine Million Liter Milch an, die frischli zu über 120 verschiedenen Produkten verarbeitet, unter anderem zu Spezialitäten für Großverbraucher, Desserts, Sahnespezialitäten, H-Milch und Milchpulver. Bekannteste Marken sind beispielsweise der Kakaodrink "Nesquik", verzehrfertig abgefüllt im praktischen Tetrapak, oder die Quark-Spezialitäten unter dem Namen "Leckermäulchen".

Hochregallager von SIAVplan bei frischli Milchwerke GmbH
Hochregallager von SIAVplan mit 3.500 Palettenstellplätzen bei der Molkerei frischli Milchwerke GmbH

Wachstum benötigt intelligente Logistik

Mittlerweile ist das Familienunternehmen nicht nur über die Grenzen Niedersachsens hinausgewachsen, auch die benötigten Lager- und Logistikflächen wuchsen stetig. Mehr als 1.200 Paletten müssen allein im Stammwerk täglich für den Versand bereitgestellt und innerhalb kürzester Zeit auf über 50 Lkws verladen werden. Schnell wurde klar, dass die logistischen Herausforderungen der Zukunft mit den bestehenden Kapazitäten nicht zu bewältigen sind. Die Modernisierung und Ausweitung der bestehenden Lager- und Kommissionierplätze war der Schlüssel für eine schnelle und vor allem sichere Betriebserweiterung.

Lagererweiterung unter erschwerten Bedingungen

Mit SIVAplan fand frischli einen geeigneten Generalunternehmer für die Realisierung dieser Planung. Auf umfassende Erfahrung konnten die aus dem rheinischen Troisdorf angereisten Spezialisten für vollautomatische Lagertechnik verweisen, schließlich lösen sie seit mehr als drei Jahrzehnten die logistischen Anforderungen renommierter Kunden aus dem In- und Ausland. Und dieses Know-how war von Anfang an gefordert, denn der Ausbau musste während des laufenden Betriebs erfolgen!

Der eng geschnürte Stufenplan sah im ersten Schritt den Bau eines vollautomatischen Hochregallagers für Fertigwaren vor, um Platz für zusätzliche 3.500 Palettenstellplätze zu schaffen. Im Sommer 2006 wurde das Kanallager als konventioneller Stahlbau in einer eigens hierfür errichteten Halle installiert, die mit 3.000 qm die bisherige Lagerfläche fast verdoppelt. Die direkte Nachbarschaft zum bestehenden Versandlager und zur angrenzenden Produktion ermöglicht einen schnellen Warentransport und flexibles Lagermanagement.

SIVAplan lieferte zur Bestückung des Einbaulagers drei Regalbediengeräte mit jeweils einem Kanalfahrzeug für die Längs-Einlagerung von Paletten mit 3-Punkt-Auflage. In der ersten Ebene des Kanallagers installierten die Logistikspezialisten 128 neue Paletten-Kommissionierplätze, die von den Regalbediengeräten direkt mit Fertigwaren bestückt werden. In zwei parallel verlaufenden Kommissioniergängen werden Kundenpaletten individuell kommissioniert und anschließend ohne Zeitverzögerung direkt an die Versandabteilung übergeben.

Das neue Lager wurde nach erfolgter Anbindung an die bestehende Fördertechnik nach nur fünfmonatiger Bauzeit im Oktober 2006 in Betrieb genommen. Insgesamt stehen im klimatisierten Frischelager nun 10 Regalblöcke mit zusammen 9.437 Palettenstellplätze sowie 202 Kommissionier-Rollenbahnen zur Verfügung. 

Fördertechnik von SIVAplan im Frischelager von frischli Milchwerke GmbH
Hochmoderne und flexible Fördertechnik von SIVAplan im Frischelager von frischli Milchwerke GmbH

Anbindung an bestehende Strukturen

Mit Bereitstellung der neuen Lagerkapazitäten fiel gleichzeitig der Startschuss für die Modernisierung und Erweiterung der bestehenden Fördertechnik. Zum einen musste das neue Lager an Produktion und Versandabwicklung angebunden werden. Darüber hinaus stand die Modernisierung der zum Teil 20 Jahre alten Fördertechnik im Mittelpunkt der Arbeiten. Hierfür wurden beispielsweise von SIVAplan sämtliche SPS-Systeme auf die neueste S7-Technologie der Baureihe 400 umgerüstet und die Fahr- und Hubantriebe gegen frequenzgeregelte Motoren getauscht. Die bestehenden Regalfahrzeuge erhielten leistungsoptimierte Frequenzumrichter, die Steuerung wurde ebenso erneuert wie das X-/Y-Lesesystem.

Durch die Umbau- und Erweiterungsmaßnahmen wurde ein geschlossener Kreislauf zur flexiblen Verteilung der Paletten aus der Produktion in die Läger geschaffen. Der Durchsatz im Verteil-Kreislauf konnte mit 200 Paletten pro Stunde verdoppelt werden. Die Auslagerleistung stieg auf 600 Paletten in der Stunde. Mit dem Einbau neuer Brandschutz- und Schnelllauftore endeten die baulichen Maßnahmen. Bereits im September 2007 konnte die gesamte Anlage getestet und von SIVAplan an den Kunden übergeben werden. "Der mit der neuen Technik erzielte Materialfluss verbessert die Abläufe im Lager erheblich", bestätigt Heinrich Krumwiede, Logistikleiter bei frischli. "Schnellere Transportwege bedeuten für uns mehr Flexibilität in Stoßzeiten und damit kürzere Ladezeiten unserer Lkw."

Fördertechnik im Neubaulager der frischli Milchwerke GmbH - made by SIVAplan
Fördertechnik im Neubaulager der frischli Milchwerke GmbH - made by SIVAplan

Beschleunigter Materialfluss

Glanzstück der Erneuerung ist die Steuerung aller Lagerplätze und der Fördertechnik über einen gemeinsamen Materialflussrechner (MFR). Dabei erfolgt die Materialflussüberwachung über den gesamten Weg der Palette. Bei Störungen greift die Software sofort ein und passt Abläufe beispielsweise an den Entscheidungspunkten dynamisch an. Darüber hinaus ist die von SIVAplan entwickelte Steuerung äußerst bedienerfreundlich; die Visualisierung sämtlicher Prozesse erfolgt unter anderem bis auf Endschalterebene. Positiver Nebeneffekt der plattformübergreifenden JAVA-Applikation ist die einfache Installation und Wartung - außer dem Betriebssystem und einem Browser musste keine Software auf den PC-Clients aufgespielt werden.

"Mit der Erweiterung der Lagerkapazität sind wir gut für die Zukunft gerüstet", betont Geschäftsführer Dr. Timo Winkelmann. "Dennoch haben wir Platz für zusätzliche Hochregale und Regalbediengeräte gelassen, um für eine weitere Expansion jederzeit gerüstet zu sein." Die Planung für den Maximalausbau auf insgesamt 5 RBG-Gassen liegt bereits in der Schublade.

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