Auch im Kleinen ganz groß - Kompaktes Einbaulager von SIVAplan optimiert die Produktion bei Siemens

In Duisburg produziert die Siemens-Division Oil & Gas Hochleistungsverdichter für Anwendungen der chemischen Industrie. Ein neues Einbaulager des Intralogistik-Spezialisten SIVAplan sorgt nun für einen besseren Materialfluss in der Fertigung.

Vorzone mit Transferwagen, zwei Regalbediengeräte, 1.280 Stellplätze: Das neue Einbaulager des Intralogistik-Spezialisten SIVAplan bei Siemens in Duisburg.

Mit leisem Rauschen kommt das Regalbediengerät zum Stehen und nimmt mit seinem Teleskop den Transportbehälter von seinem Stellplatz. Hier, im neuen Einbaulager am Siemens-Standort in Duisburg, finden über 1.280 Ladeeinheiten Platz, die einzelne Komponenten für die Produktion von Gasverdichtern enthalten. Viele der Teile und Baugruppen werden zeitgleich von den einzelnen Abteilungen im Werk gefertigt oder von externen Produzenten angeliefert. Bis zu ihrer Montage werden sie dann im Lager vorgehalten.

Installation von Einbaulägern birgt erhöhten Aufwand

Die Realisierung von Lägern in fertigen Hallen stellt die Ingenieure von SIVAplan häufig vor Herausforderungen, die beim Bau neuer Anlagen nicht auftreten. Dies zeigte sich beim Siemens-Projekt beispielsweise beim Einbau der Regalbediengeräte: Während diese bei Neubauten in der Regel per Kran durch die noch offene Dachhaut eingebracht und installiert werden können, mussten sie in Duisburg zuerst aufwendig per Tieflader in die Halle gebracht und dann per Kran aufgerichtet werden.

Mehr Stapelboxen auf engstem Raum: Durch die doppelttiefe Ausführung des Regals kann das Bediengerät zwei Stellplätze hintereinander anfahren.

Doppelttiefe Regale sorgen für kompakte Maße

In der Vergangenheit lagerte Siemens die Transportbehälter übereinander im Bodenlager, das Handling erfolgte mittels Flurförderfahrzeugen. Die Raumnutzung war durch die begrenzte Stapelhöhe nicht optimal. Nun werden die Behälter geordnet im Hochregal vorgehalten, wobei immer zwei Transporteinheiten hintereinander abgestellt werden können. Diese doppelttiefe Ausführung ermöglicht die Bedienung von acht Regalreihen durch zwei RGB, wodurch mehr Stellplätze auf weniger Raum realisiert werden konnten als bei der einfach tiefen Variante. Die Behälter werden per Hubwagen oder Stapler im Aufnahmebereich der Anlage abgesetzt. Mit einem Handscanner liest dann ein Mitarbeiter die Strichcodes der Transporteinheit und der enthaltenen Teile in den Lagerverwaltungsrechner ein. Beim anschließenden Einschleusen in den Lagerbereich durchlaufen die Einheiten eine Konturenkontrolle, bevor ein Transferwagen sie zu einem der beiden Regalbediengeräte transportiert. Diese nehmen die Transportbehälter auf und setzen sie nach dem Prinzip der dynamischen Lagerverwaltung im Regal ab.

"Problem gelöst: Auch der Transferwagen verfügt über ein Teleskop, das die Übernahme der Stapelboxen trotz unterschiedlicher Fußausführungen erlaubt."

Unterschiede bei den Transportbehältern stellten Ingenieure vor Herausforderung

Bei der Planung der Fördertechnik setzten die SIVAplan-Ingenieure in der Regel auf die zuverlässigen Kettenförderer aus eigener Fertigung. Viele der Transportbehälter, die hier im Werk im Umlauf sind und auch in der Anlage vorgehalten werden, verfügen jedoch über die unterschiedlichsten Fußausführungen. So konnten die eigenen Kettenförderer hier nicht einsetzt werden. Die SIVAplan-Ingenieure umgingen das Problem, indem die Behälter auf den Auf- und Abgabebahnen mit einem Tablar bewegt werden. Verbunden werden die Bahnen durch einen Transferwagen, der ebenso wie die Regalbediengeräte über ein Teleskop verfügt. Dieses erlaubt die sichere Handhabung der Stapelboxen unabhängig von ihrer Fußform.

Zwei-Mast-Regalbediengeräte sind wirtschaftlichste Lösung

Aufgrund der doppelttiefen Ausführung des Regals setzt SIVAplan beim aktuellen Projekt auf Zwei-Mast-Geräte. Die Ausführung als Ein-Mast-Gerät wäre theoretisch auch möglich gewesen, wurde von den SIVAplan-Ingenieuren jedoch bei diesen Lagerabmessungen als zu unwirtschaftlich verworfen: Ein Ein-Mast-Gerät hätte verständlicherweise um einiges größer dimensioniert sein müssen als das schlanke Zwei-Mast-Gerät, um die auftretenden Hebelkräfte bei der doppelttiefen Lagerung bewältigen zu können. Die massivere Ausführung hätte auch einen erhöhten Energiebedarf im täglichen Betrieb zur Folge gehabt, der durch die Leichtbauweise des Zweimasters vermeiden werden konnte.

SIVAplan überzeugt auch mit kleinen Anlagen

Auf der Suche nach einem Anbieter für ein kompaktes Einbaulager mit wenig Flächenbedarf stieß Siemens eher zufällig auf SIVAplan: „Wir waren uns darüber im Klaren, dass SIVAplan in der Regel eher größere Projekte realisiert“, erklärt Andreas Waldermann, Projektleiter bei Siemens. „Doch die lösungsorientierte Planung, die technischen Details und das strukturierte Vorgehen während der Angebotsphase hat uns voll und ganz überzeugt, so dass wir den Auftrag an SIVAplan vergaben. Auch die Umsetzung erfolgte präzise und ohne Probleme, daher haben wir unsere Entscheidung nicht bereut“.

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Christian Langsdorf

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