Trend in der Lagertechnik: Immer mehr Unternehmen setzen auf vollautomatische Einbauläger

Funktionale und wirtschaftliche Läger zur Installation in bereits bestehende Hallen und Gebäude - ein Trend in der Intralogistik, bei dem die Materialfluss-Experten von SIVAplan mit viel Erfahrung und Know-how punkten.

Juli 2013 ❘ Häufig werden neue Läger auf der oft zitierten „Grünen Wiese" gebaut. Auf großen Freiflächen neben Produktion oder Verwaltung werden die einzelnen Bauabschnitte der Reihe nach realisiert, angefangen von der Bodenplatte über Dach und Wand, den Regalstahlbau bis hin zur Installation der Intralogistik-Komponenten. Doch auch Platz ist eine wertvolle Ressource, an der es Unternehmen zunehmend mangelt. Immer öfter greifen sie bei der Einrichtung neuer Läger daher auf bereits bestehende Hallen und Gebäude und suchen Anbieter, die Anlagen für die schon existierenden Einrichtungen planen und umsetzen.

Einbauläger von SIVAplan - Auch im Kleinen ganz groß

Seit 40 Jahren ist SIVAplan routinierter Experte für Gesamtlösungen im Bereich der Intralogistik. Von Anlagen im TK-Bereich für namhafte Kunden wie Nestlé oder Harry Brot bis zu Lägern für schwerer Motorenteile in Gießereien und dem Flugzeugbau: SIVAplan entwickelt individuelle Logistik-Lösungen für die unterschiedlichsten Branchen. Schon früh erkannten die Ingenieure aus Troisdorf die steigende Nachfrage nach Einbaulägern und setzten sich mit den Besonderheiten dieser Anlagen auseinander. Viele Erkenntnisse aus Projekten mit größeren Maßstäben übertrugen die Planer dabei auch auf die oftmals kleineren Einbauläger.

Anlagen stellen besondere Herausforderungen an die Planer

Bei der Realisierung neuer Läger kann der Ablauf der Baumaßnahmen optimal koordiniert werden. Beispiele hierfür sind die Fertigstellung von Dach und Wand in Abstimmung mit der Installation des Regals und der Einbringung der Regalbediengeräte (RBG). Diese erfolgt bei neuen Lägern in der Regel durch die senkrechte Einbringung mittels großer Kräne bevor das Dach endgültig geschlossen wird. Die Installation eines Einbaulagers in ein bereits bestehendes Gebäude stellt die Planer hier vor zahlreiche Herausforderungen. Beispielsweise scheitert hier die Einbringung der RBG per Kran häufig daran, dass bei bestehenden Hallen das Dach nicht geöffnet werden kann. In sollen Fällen müssen die Bediengeräte beispielsweise per Tieflader in das Gebäude eingebracht und im Inneren per Kran aufgestellt werden müssen.

Sortenvielfalt entscheiden über Art des Lagers

Um in den bestehenden Gebäuden möglichst viele Stellplätze realisieren zu können, setzen die Ingenieure von SIVAplan nach Möglichkeit auf eine doppelt tiefe Ausführung des Regals. Die beiden Stellplätze für die Transporteinheiten liegen dabei hintereinander, wobei beide Plätze von einem Regalbediengerät mit Teleskop angefahren werden können. Der Vorteil im Vergleich zur Einfach-Tiefen-Auslegung: Zur Bedienung der Stellplätze werden weniger Geräte benötigt, so dass mehr Raum für Transporteinheiten bleibt. Auch andere Bauweisen wie das Kanallager ziehen die SIVAplan-Ingenieure bei solchen Projekten in Betracht. Diese hängen jedoch von verschiedenen Faktoren ab, beispielsweise der Art und Anzahl der einzulagernden Produkte und Erzeugnisse. Sind diese sortenrein, können sie auch im Kanallager vorgehalten werden. Sollen jedoch unterschiedliche Produkte eingelagert werden, empfiehlt sich eine einfach- oder doppelttiefe Auslegung der Anlage.

Art der Transporteinheiten ist wichtiger Faktor

Europaletten, Stapelkisten, Gitterboxen - Für jede Art von Transportmedium entwickeln die Ingenieure von SIVAplan die passende Intralogistiklösung. „Bei Siemens in Duisburg errichteten wir ein Einbaulager für Transportbehälter, die teilweise über unterschiedliche Sockel verfügten", erklärt SIVAplan-Projektleiter Christoph Hegele. „Ein Transport durch unsere bewährten Kettenförderer war hier nicht möglich. Daher entwickelten wir eine Lösung, bei der die Behälter mit einer Art Tablar transportiert wurden."

Moderne CAD-Technik ermöglicht äußerst realistische Darstellung

Bei der Planung setzen die SIVAplan-Ingenieure auf eine moderne 3D-CAD-Software. Mit dieser können die Planer verschiedene Varianten einzelner Komponenten und ganzer Anlagen am Rechner konzipieren und äußerst realistisch darstellen. Dies ermöglicht eine Optimierung der Läger bis ins Detail, wodurch schon in einem frühen Stadium der Planung viele Fragen geklärt und Stolpersteine aus dem Weg geräumt werden können.

Trend zum Einbaulager wird sich fortsetzen

Ein weiteres Indiz für die aktuelle Entwicklung ist eine Art „Splitting" der Aufträge beim Bau neuer Läger: Hierbei werden die Bereiche Boden, Dach und Wand und die Planung und Umsetzung der Intralogistik an verschiedene Anbieter vergeben. „Immer häufiger erreichen uns Anfragen von Unternehmen, die sich eine Halle aus Fertigbeton-Elemente auf ihr Areal gestellt haben und nun ein Einbaulager für das Gebäude suchen", so Christoph Hegele. „Dank unserer langjährigen Erfahrung können wir auch bei solchen Projekten maßgeschneiderte Lösungen bieten."

Autor: Dipl.-Ing. Heinz Göllnitz
Projektleiter, Leiter Konstruktion

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